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Peter Lehmann für sein Engagement in der Bewegung der Psychiatriebetroffenen
ausgezeichnet
Pressemitteilung
Berlin, den 02.09.2011
Seit mehr als 30 Jahren engagiert sich Dr. h. c. Peter
Lehmann beruflich und ehrenamtlich für die Wahrung der Menschenrechte,
insbesondere für Psychiatriebetroffene. Dafür wurde er jetzt vom Bundespräsidenten
mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik
Deutschland ausgezeichnet. Gesundheitssenatorin Katrin Lompscher wird
dem Berliner die hohe Auszeichnung am Montag überreichen.
Der gelernte Diplom-Pädagoge ist als Autor, Verleger und Versandbuchhändler
tätig. Er gründete 1986 einen eigenen Verlag, um Bücher zu publizieren,
die sich an Psychiatriebetroffene, deren Angehörige und mit Betroffenen
arbeitende Menschen wenden. Mit seinen zahlreichen Veröffentlichungen
und seinem Engagement hat er sich inzwischen auch international Anerkennung
erworben. Dr. h. c. Peter Lehmann hat 1980 eine antipsychiatrische Selbsthilfegruppe
von Psychiatriebetroffenen in Berlin, 1991 das Europäische Netzwerk von
Psychiatriebetroffenen und 1996 das Weglaufhaus Berlin mit gegründet.
Senatorin Katrin Lompscher dankt dem Ausgezeichneten
für sein langjähriges und unermüdliches Engagement. Sie hebt in ihrer
Laudatio hervor, dass der Name Peter Lehmann untrennbar mit innovativen
Alternativen zur Psychiatrie verbunden ist, die auf Emanzipation und Partnerschaft
zielen. "Die Selbsthilfe hat im Psychiatriebereich eine große Bedeutung.
Ohne deren Beteiligung an der Planung und Ausgestaltung der professionellen
Hilfesysteme besteht leicht die Gefahr, dass an dem tatsächlichen Bedarf
vorbei Leistungen etabliert werden, die für den kranken Menschen nicht
hilfreich genug sind. Den Angehörigen und vor allem der Selbsthilfe kommt
für die Ausgestaltung des Hilfesystems daher ein großer Stellenwert zu.
Mit seiner stetigen Arbeit und Mahnung, mit seinen Veröffentlichungen
und mit der Gründung von nationalen und internationalen Netzwerken und
Vereinen gehört Herr Lehmann zu den Persönlichkeiten, die dafür Sorge
tragen, dass das psychiatrische Hilfesystem immer wieder an die Bedürfnisse
der Menschen mit psychischen Problemen angepasst werden muss."
Die Ordensverleihung findet statt am Montag, dem 5. September
2011, um 14.00 Uhr im Amtszimmer der Senatorin in der Brückenstr.
6, 10969 Berlin.
© Senatsverwaltung für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz
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